17.102012

Physik und Netzwerkperformance

So wie unsere digitalen Endgeräte, werden auch die Geschwindigkeiten mit denen Daten den Besitzer wechseln immer gößer. Auch wenn die Kabel zur Übermittlung der Daten immer mehr in den Hintergrund treten, ist es dennoch wichtig, sich über ein paar Grundlegende Probleme, die sich bei den höheren Transferraten ergeben, im Klaren zu sein.Die Verbindung zwischen zwei Endpunkten in einem Netzwerk sind nicht immer gerade. Zwangsläufig müssen die Kabel auch die eine oder andere Kurve meistern was bei den immer höher werdenden Geschwindigkeit zu mehreren bekannten aber immer wieder verkannten Problemen führt.

  1. Auch die Datenpakete unterliegen den Gesetzen der Physik und die schon bei 1 GBit entstehenden Fliehkräft sorgen für Verluste einzelner Pakete.
  2. Mehr Daten erzeugen bei höherer Geschwindigkeit Hitze durch Reibung, wobei die Isolierung beschädigt wird und Daten austreten können.
  3. Dabei wird der häufig verkannte Datenabrieb zu einem großen Problem.
  4. Entgegen der Landläufigen Meinung sind Bits nicht rund sonder eckig. Das führt dazu, das sich Daten bei hohen Geschwindigkeiten verkanten und es zu Datenstaus kommt.

Diese Probleme sind viel Diskutiert worden und es wurden viele sinnvolle Lösungen gefunden:

  1. Bei längeren Strecken sollte man die Kabel so verlegen, das Steilkurven entstehen. Dadurch macht man sich die Fliehkraft zu nutze und hält die Daten in Spur. Dabei ist allerdings darauf zu achten, das die Steigung nicht zu steil ist, da es sonst Datenstaus und in Folge dessen zu Kabelexplosionen kommen kann.
  2. An einigen Stellen kann es sinnvoll sein die einzelnen Adern des Kabels offen zu legen und mit sehr feinem Sandpapier aufzurauhen. Das ist zwar etwas aufwändiger, erhöht aber die Haftung der Daten gerade in sehr schnellen Kurven enorm.
  3. IP-Pakete so manipulieren, das sie einen tieferen Schwerpunkt bekommen und somit im Kabel einen besseren Halt haben. Vorher sollte allerdings überprüft werden, das die verwendeten Router und Switches mit solchen Paketen auch umgehen können.
  4. Auf Unix systemen kann in einigen Fällen die Einstellung net.spoiler.enable in der /etc/sysctl.conf schon enorme Verbesserungen nach sich ziehen.
  5. Gegen den Datenabrieb hilft sogenanntes Kabelöl. Hier ist es wichtig, das man Öl auf Wasserbasis verwendet. Das ist zwar enorm teuer, greift aber dafür die Daten nicht so stark an wie herkömmliches Kabelöl.

Das sind nur einige Lösungen die von einem internationalen Team von Experten hier ausgearbeitet wurden. In vielen Fällen beheben schon eine oder zwei der Lösungen die genannten Probleme. Manchmal reicht es aber schon den Höhenunterschied zwischen den Geräten zu kontrollieren und anzupassen, so das die Daten durch die so regulierten Steigungen in ihrer Geschwindigkeit gedrosselt werden.