XML
Extensible Markup Language
Allgemeines zu XML
XML wird häufig erwähnt, wenn es um das Internet geht und die Erstellung von Webseiten, aber auch im Zusammenhang mit Dokumentenverarbeitung. In beiden Fällen geht es darum, Dokumenttypen zur Verfügung zu stellen, die sowohl für den Rechner als auch für den Menschen lesbar sind.
Die eXtensible Markup Language ist keine Programmiersprache, sondern stellt Regeln zur Verfügung, mit der Du eigene Sprachen, aber auch Typen von Dokumenten definieren kannst. Die Entwicklung war nötig, da die bekannteste der Dokumentenbeschreibungssprachen HTML an ihre Grenzen stieß. HTML besteht aus einer feststehenden Anzahl von Tags, also Elementen, die zur Beschreibung eines Dokumentes benutzt werden können. Die definierten Elemente ermöglichen es, HTML einfach zu erlernen, was auch den Erfolg erklärt. Die Elemente werden von (fast) jedem Browser verstanden und auch gleich dargestellt. Allerdings lassen sich keine Tags hinzufügen, um beispielsweise einem Text eine besondere Bedeutung zu geben.
Hier kommt XML ins Spiel. Damit können eigene Tags und sogar komplette Dokumententypen definiert werden. Insbesondere besitzen Tags eine festgelegte Struktur, deren Bedeutung aber frei ist. Diesen Tags lassen sich Parameter zuordnen. Zusätzlich können Tags verschachtelt werden, sodass Daten hierarchisch strukturiert werden können. Die Dokumententypdefinition legt neben Tags auch deren Reihenfolge fest.
Versionen
Der Vorläufer von XML, GML, wurde schon im Jahr 1969 von Ed Mosher, Ray Lorie und Charles F. Goldfarb entwickelt. Erst im Jahr 1986 wurde aus GML mit SGML ein internationaler Standard festgeschrieben. 10 Jahre später ging unter Schirmherrschaft des W3C aus dem bestehenden SGML Editorial Review Board eine XML-Arbeitsgruppe hervor. Am 10. Februar 1998 veröffentlichte das W3C dann die erste XML-Recommendation. Derzeit ist die Version 1.0 noch immer maßgeblich.
Einsatzbereiche
Die ursprüngliche Zielsetzung bei der Entwicklung von XML war es, strukturierte Inhalte mittels einer standardisierten Beschreibungssprache austauschen zu können, wozu die Sprache heute auch genutzt wird. Aus der Flexibilität des XML-Standards heraus, entwickelten sich aber weitere Einsatzgebiete. Sie wird XML inzwischen auch für Dokumentenmanagement genutzt. Officeprogramme nutzen die Beschreibungssprache zur Strukturierung von Dokumenten aus Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Ebenso wird die Sprache auch zur Speicherung von Konfigurationseinstellungen genutzt.
Anwendungstools
Moderne Programme zur Erstellung von Webseiten unterstützen heute XML. Ebenso kann eine XML-Datei oder die Dokumententypdefinition mit einem speziellen XML-Editor erstellt werden. Die Editoren besitzen neben reinen Texteditoren, die ebenfalls zur Bearbeitung von XML-Dateien geeignet sind, den Vorteil, dass sie die Datei in verschiedenen Sichten präsentieren können. Zusätzlich erleichtern XML-Editoren durch Syntax-Highlighting die Eingabe von Daten.
(Stand: Dezember 2012)
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